Im Jahr 2023 hat das Telefon der TelefonSeelsorge Bochum über 11.000 geklingelt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 9.600 Seelsorgegespräche am Telefon geführt. Hinzu kamen 500 Chats und 450 Gespräche bei PRISMA. Hinter den nüchternen Zahlen verbergen sich
Die Entwicklung der Telefongespräche ist in den letzten Jahren ansteigend. Menschen nutzen die TelefonSeelsorge, um ihre Themen zu besprechen. Erfreulich, dass viele Menschen ehrenamtlich bereit sind, anderen zuzuhören.
ganz unterschiedliche Lebensgeschichten. Menschen sprechen über ihre Trauer, Verzweiflung oder Wut, aber auch über Hoffnung oder Zuversicht. Jedes 4. Gespräch ist zum Thema Einsamkeit. In ca. 15% der Gespräche geht es um Ängste. Jedes 10. Gespräch findet im Rahmen der Suizidprävention statt. Mit ihren Nöten und ihrer Suche wenden sie sich an Menschen, von denen sie ein offenes Ohr erhoffen. TelefonSeelsorge als Ohr der Kirche bietet einen Begegnungsort für Menschen, die das Leben suchen. Dieser Raum ist niederschwellig zu betreten. Die Themen, mit denen sie sich in diesen Raum begeben, drehen sich um Aspekte der Beziehung und der Einsamkeit. Vielen geht es um ihre psychische Situation: Ängste, Burnout, Depression.
Häufigkeit von Themen im Chat
Neben der Begleitung temporärer Lebensphasen, gibt es viele Menschen, die die seelsorgliche Begleitung der TelefonSeelsorge auch über Jahre in Anspruch nehmen. TelefonSeelsorge trägt dazu bei, dass Menschen Solidarität und liebevolle Zuwendung erfahren, selbst wenn sie anderen schon längst „lästig“ geworden sind.
Andere suchen eher eine Krisenintervention in einer akut schwierigen Lebenssituation nachdem sie etwa eine belastende Diagnose erhalten, eine Trennung oder einen Verlust erlebt haben.
85 Ehrenamtliche stellen ihre Zeit und viel Energie zur Verfügung, damit die Menschen in Bochum, Hattingen, Witten und Herne ein Stück Menschenwürde und Nächstenliebe erfahren. 18 Frauen und Männer haben 2023 nach der Ausbildung ihren Seelsorgedienst begonnen.